Augustinerkloster

Das Augustiner-Eremiten-Kloster in Stargard entstand zwischen 1267 und 1289/91. Es war das erste von vier Männerklostern dieses Konvents im Herzogtum Pommern. Neben der Klosteranlage samt Kirche gehörten den Mönchen Felder innerhalb der Stadtgrenzen, zudem erwarben sie einen Teil der umliegenden Dörfer Dalewo, Skalin und Storkówko. Darüber hinaus besaßen sie das Recht zu predigen, die Beichte abzunehmen, die Absolution zu erteilen sowie in der Kirche und ringsherum die Verstorbenen zu begraben. Die Altäre waren voll von wertvollen Reliquien. Der Mönch Augustin von Stargard verfasste die älteste Chronik Pommerns, zudem gab es eine Klosterschule für die Ordensjugend. Die einstige Klosterkirche wurde zur Jahreswende 1819/20 abgebaut. Der kleine Greif zeigt ein brennendes Herz, welches ein Attribut des hl. Augustinus von Hippo ist. Der Bischof und Kirchenlehrer verfasste die Ordensregeln vieler Orden, darunter auch des Augustinerordens. Ein weiteres Attribut ist der Krummstab. Er ist ein Zeichen der Macht, die mit dem Gemeindedienst einhergeht, der Stärke, des Anführers und des Hirten. Das Abbild des hl. Augustin aus der Stargarder Augustinerkirche kann bis heute in der St.-Johannes-Kirche bestaunt werden. Es ist die Wange des Chorgestühls von ca. 1450, die an einem der Pfeiler des Mittelschiffes aufgehängt war.